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Hilft das Elektroauto gegen die hohen Spritpreise?

Die aktuelle Krise macht sich auch an den Tankstellen bemerkbar. Während die Preise für Diesel 2020 bei unter 1 Euro lagen, so haben diese längst den Benzinpreis überholt, mit aktuell 2,16 Euro je Liter. Noch nie hat es höhere Spritpreise gegeben. Die Strategien zum Einsparen von Geld sind unterschiedlich. Eine Möglichkeit hierzu finden sich in Elektroautos. Doch stimmt dies wirklich?

Sind Elektroautos wirklich sparsam und umweltfreundlich?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Zunächst gibt es keine direkten Abgase bei E-Autos. Das ist ein großer Vorteil. Abgase entstehen allerdings bei der Produktion von Strom. Wenn hier besonders schädlicher Braunkohlestrom genutzt wird, dann sieht die Umweltbilanz eher schlecht aus. Auch enthalten Autobatterien Metalle wie Kobalt oder Mangan, die ebenfalls keine gute Umweltbilanz aufweisen. Ob man mit E-Autos Geld sparen kann, hängt auch von der Fahrweise und dem konkreten Automodell ab. Schicke Flitzer und eine sportliche Fahrweise können die Batterie schnell entladen.

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Geldsparen beim E-Autokauf

Neuwagenkäufer können durch staatliche Förderung ordentlich Geld bei Elektroautos sparen. Durch Herstellerrabatte sowie den staatlichen Zuschuss (Umweltbonus) können bei reinen E-Autos bis zu 9000 Euro kassieren. Dadurch kann es passieren, dass ein elektrisch betriebenes Fahrzeug günstiger ist, als ein Verbrenner.

Fahrtkosten pro 100 Kilometer

Wie hoch die Kosten für 100 Kilometer sind, lässt sich nicht exakt beziffern, da dies vom jeweiligen Modell und von der Fahrweise abhängt. Pi mal Daumen kann man etwa mit 15- 20 kWh Stromverbrauch pro 100 Kilometer rechnen. Legt man einen Strompreis von ca. 40 Cent pro kWh Strom zu Grunde, kommt man auf einen Betrag von 8 Euro pro 100 Kilometer. Konkret hängt der Verbrauch von der Fahrweise, dem Wetter, dem Gewicht etc. ab. Da Elektroautos Kälte nicht gut vertragen, sollte man versuchen in einer Garage zu parken. Auch das wirkt sich positiv auf den Verbrauch aus.

Vorteil Kfz-Steuer

Eine weitere Einsparmöglichkeit findet sich in der Kfz-Steuer. Für Elektroautos entfällt diese bis zu zehn Jahre lang. Vorausgesetzt das Fahrzeug wird bis zum 31.12.2025 zugelassen. Spritschlucker sind hier deutlich in Nachteil, da auch der CO2-Ausstoß mittlerweile in die Kfz-Steuer einfließt.

Die Reparaturkosten, etwa nach Unfällen, liegen bei Elektroautos etwa zehn Prozent höher als bei Verbrennern. Bei den Kosten für die Autoversicherung kann hingegen Geld eingespart werden, da einige Versicherer Sonderkonditionen für Elektrofahrer anbieten.

Fazit

Wer kurz vor der Entscheidung steht, einen Neuwagen zu kaufen, der sollte gründlich nachrechnen. Der Umweltbonus von bis zu 9000 Euro kann den Kauf eines E-Autos zu einem echten Schnäppchen machen. Wenn der Strompreis stabil bleibt und die Fahrweise eher defensiv ist, kann mit einem Elektrowagen den hohen Benzinpreisen trotzen.

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